Station 18
Schwerpunktstation Psychose und Sucht, Offene Station, 23 Betten
Kontakt
Telefon: +49 (0) 221 / 8993-318
- Pflegerische Stationsleitung:
Eugen Brakowski (komm.) - Funktionsoberärztin: Dr. Kaysa Aust
- Sozialdienst:
Telefon: +49 (0) 221 / 8993-344 - Psychologischer Dienst:
Telefon: +49 (0) 221 / 8993-376 - Arztzimmer:
Telefon: +49 (0) 221 / 8993-338 oder -339
Die Station 18 nimmt Patientinnen und Patienten aus dem gesamten Versorgungsgebiet der LVR-Klinik auf. Hier werden überwiegend Menschen mit einer Psychose und einer zusätzlichen Suchtproblematik behandelt (Alkohol oder Drogen, sog. Komorbidität). Außerhalb des Schwerpunktes Komorbidität werden Patientinnen und Patienten aus dem linksrheinischen Sektor der Abteilung II (Ehrenfeld, Nippes, Innenstadt, Chorweiler) mit einer Psychose oder auch verschiedenen anderen psychischen Störungen behandelt.
Alle Patientinnen und Patienten werden niederschwellig , d.h. ohne Vorgespräche aufgenommen. Wir erwarten allerdings, dass Menschen mit Suchtproblemen sich zumindest für die Dauer der stationären Behandlung ernsthaft um Abstinenz bemühen. Innerhalb der ersten Tage des stationären Aufenthaltes wird ein schriftlicher Vertrag zwischen Team und Patientin/Patient abgeschlossen, worin wesentliche Eckpunkte der Behandlung festgeschrieben werden.
Die Diagnostik und Therapie erfolgt multiprofessionell in einem Team von Ärzt*innen, Psycholog*innen, Pflegefachkräften, Sozialarbeiter*innen sowie Ergo- und Bewegungstherapeut*innen. Die medikamentöse Behandlung erfolgt evidenzbasiert nach den neuesten wissenschaftlichen Erkenntnissen. Sozialen Problemlagen wird im Rahmen des individuellen Behandlungsplanes unter Hinzuziehung des Sozialdienstes begegnet.
Wir legen Wert auf eine umfassende Aufklärung unserer Patientinnen und Patienten und ihrer Bezugspersonen sowohl über die Psychose als auch über die Abhängigkeit sowie über die Zusammenhänge zwischen den beiden Störungen. Die Psychoedukation über Ursachen, Symptome und Behandlung von Psychosen wird als Gruppentherapie durchgeführt. Eine weitere Gruppentherapie nach den Prinzipien der Motivierenden Gesprächsführung soll die Patientinnen und Patienten darin bestärken an ihrer Suchtproblematik zu arbeiten (Motivationsgruppe). Bereits von der Station aus können die Betroffenen in Abhängigkeit von ihrem Befinden an weiteren Gruppentherapien teilnehmen (spezielle Psychoedukation und verhaltenstherapeutisches Skills Training für Patienten mit Doppeldiagnosen: KomPAkT- und KomPASs-Training). Nach der Entlassung kann die begonnene Therapie in der Institutsambulanz fortgesetzt werden.
Ziel des Aufenthaltes in der Station 18 ist die Stabilisierung der psychiatrischen Symptomatik bzw. Bewältigung der akuten Krise und die Bildung/Stärkung der Motivation für eine Abstinenz oder zumindest eine deutliche Reduktion des Konsums. Diese kann allerdings in den meisten Fällen erst mit der Zeit im Rahmen einer langfristig angelegten, ambulanten Behandlung erreicht werden. Aus diesem Grund arbeiten wir eng zusammen mit der Institutsambulanz unserer Klinik, die die langfristige ambulante Therapie der Patient*innen mit Komorbidität übernimmt.
Es finden täglich Visiten (Einzel- oder Gruppenvisite), sowie wöchentlich eine Pflegevisite statt. An zwei Wochentagen können Angehörige an der Einzelvisite teilnehmen.
Therapiemaßnahmen
Die speziellen Therapiemaßnahmen in der Station 18 umfassen:
- Psychoedukation für Patient*innen mit Psychose
- Psychoedukation für Patient*innen mit Komorbidität (KomPAkt)
- Motivationsgruppe
- Verhaltenstherapeutisches Skills Training bei Komorbidität (KomPASs)
Zusatzangebote
Darüber hinaus werden angeboten:
- Ergotherapie / in Einzelfällen Arbeitstherapie
- Kunsttherapie
- Bewegungs- / Sporttherapie
- Entspannungstraining
- Kognitives Training
- Akupunktur
- Freizeitgestaltung
- Training alltagspraktischer Fähigkeiten
- Familiensprechstunde